Krimigeschichte für Erwachsene mit Lösung zum Lesen oder kostenlosen Ausdrucken.
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Detektivgeschichte - Mordanschlag in der Sauna

Es kann der Frömmste nicht in Frieden entspannen – zumindest nicht, wenn er Polizeikommissar ist. So jedenfalls geht es Kommissar Schmitt bei seinem kleinen Wellness-Ausflug in die Saunalandschaft der örtlichen Therme. Während der Kommissar bei seinem geliebten Aufgusszeremoniell in der finnischen Sauna relaxt, wird diese unvermittelt und vor seinen Augen zum Tatort eines Mordanschlags. Mysteriös daran ist nur, dass Schmitt weit und breit keine Mordwaffe entdecken kann, die ihm den Täter offenbaren könnte.

Begleiten Sie als Detektiv den Kommissar in seinen Wellness-Tempel und finden Sie in dieser packenden Krimigeschichte den Attentäter. Oder lassen Sie einfach mal andere knobeln. Die Rätselgeschichte gibt es nämlich auch zum gratis Download. Einfach ausdrucken und den Krimi in lockerer Runde zusammen lösen. Natürlich bekommen Sie zu ihrem kostenlosen Download auch die Lösung dieses verzwickten Denkspiels. Da kann kein Rätselfreund widerstehen!

 

Rätselgeschichte für Erwachsene

Mordanschlag in der Sauna

Eine Detektiv Rätselgeschichte für Erwachsene mit Lösung zum Download

 

„Auch ein Kommissar braucht mal Entspannung“, hatte Schmitt zu seinen Kollegen gesagt, als er ihnen von seinem geplanten Besuch in der Therme vorgeschwärmt hatte. Die hatten ihm nämlich allen Ernstes erzählen wollen, er werde sich da nur langweilen und er solle doch morgen lieber mit zum Fußball kommen. Doch diesmal ließ Schmitt den Fußball Fußball sein und spazierte gutgelaunt am nächsten Vormittag in die Therme.

'Das war tatsächlich die beste Idee, die du seit langem hattest', beglückwünschte er sich selbst, während er sein Handtuch in der wohligen Wärme der Kräutersauna ausbreitete. Entspannt schloss er die Augen und sog genüsslich den Duft von Kamille, Minze und Rosmarin ein.

Das sollte er sich öfter gönnen, beschloss er, als er in sein Handtuch gewickelt zum Tauchbecken hinüber schlenderte. Nach dem eiskalten Tauchgang streckte er sich gut eingepackt in einer dicken Decke auf einer der Liegen im Sonnenschein aus. Die Aussicht auf der Terrasse war herrlich. Der Schnee hatte die Landschaft rundherum verzuckert und sein Atem malte kleine Wölkchen in die klare, kalte Winterluft. Gutgelaunt nippte Schmitt an seiner Apfelschorle, bevor er sich einen zweiten Durchgang in der Kräutersauna gönnte.

Lang auf seinem Saunatuch ausgestreckt sinnierte er über Gott und die Welt. Niemand störte und niemand stellte dumme Fragen – was Schmitt zumindest im Büro des Öfteren passierte. Herrlich! Trotzdem beschloss er, dass es für den dritten Saunagang die meist recht volle Finnsauna sein sollte, denn da gab es in einer halben Stunde ein klassisches Aufgussritual. Und das liebte er. Die heißen Schwaden, die seinen Körper umdampften und die herrlichen Öle, die so angenehm dufteten.

Doch noch hatte er Zeit. Von der Saunahitze dampfend spazierte er an einem in einen feinen Bademantel gehüllten, etwas arrogant wirkenden Herrn vorbei und wäre fast mit einer jungen Dame zusammengestoßen. Die üppige Brünette entschuldigte sich wortreich, sie sei in Gedanken gewesen. Es sei schon gut, erwiderte Schmitt und hatte die leicht hektische Frau schon wieder vergessen, als er im eiskalten Wasser des Tauchbeckens verschwand.

Erfrischt und ausgeruht machte Schmitt sich zwanzig Minuten später auf den Weg zur Finnsauna. Erwartungsgemäß war die gut besucht. Doch er konnte sich noch einen bequemen Platz in der Ecke schräg gegenüber dem Saunaofen ergattern. Kaum hatte er es sich bequem gemacht, kam auch schon der Saunameister mit Eimer und Schöpfkelle um die Ecke. Dem Ritualbeginn entsprechend riss er die Tür weit auf und ließ frische Luft in die Sauna. Das nutzten einige Nachzügler, um sich noch schnell ein Plätzchen für das Ritual zu suchen. Dann schloss der Saunameister die Tür und goss eine große Schöpfkelle mit Wasser auf die heißen Steine des Ofens. Eine riesige Dampfwolke stieg auf, die der Mann gekonnt mit dem Handtuch verwirbelte und den Gästen zufächerte.

Nach drei Kellen kündigte er eine kurze Pause an und verschwand, um mit einem Tablett kleiner Erfrischungsgetränke zurückzukehren. Unter Applaus wurden die kleinen Gläser verteilt und die frische Schorle getrunken. Traubensaftschorle. Die mochte Schmitt besonders gern. In einem Zug leerte er das Gläschen und reichte es zum Tablett zurück. Nachdem der Meister alle Gläser eingesammelt und nach draußen gebracht hatte, erschien er zum zweiten Aufguss wieder mit Eimer und Kelle. Währenddessen huschte noch jemand schnell in die Sauna hinein und ließ sich beim Ofen auf der untersten Stufe nieder. Einige Gäste erhoben ein kurzes, missbilligendes Gemurmel ob der Störung, die aber schnell wieder vergessen war.

Alle Augen richteten sich schon erwartungsfroh auf den Saunameister, als er das Wasser gekonnt auf den Steinen verteilte. Eine gewaltige Dampfwolke breitete sich in dem kleinen Raum aus. Doch noch bevor der Saunameister das Ritual mit dem Handtuch fortsetzen konnte, zerriss ein markerschütternder Schrei die feuchte, heiße Luft.

Erst als der Dampf sich etwas verteilt hatte, sahen die erschrockenen Besucher den Grund. Ein junger Mann lag neben dem Saunaofen blutüberströmt am Boden. In seinem Hals klaffte eine tiefe Wunde, aus der er stark blutete. Schmitt war sofort hellwach. Geistesgegenwärtig griff er das Handtuch des Saunameisters und hieß diesen, einen Rettungswagen zu rufen, während Schmitt das zusammengerollte Handtuch auf die offene Wunde drückte.

Nachdem der Rettungsarzt den jungen Mann versorgt und zum Krankenwagen gebracht hatte, bat Kommissar Schmitt alle Gäste in einen angrenzenden Ruheraum. Viele von ihnen standen noch immer unter Schock und konnten nichts Hilfreiches zur Aufklärung der unerwarteten Tat beitragen. Besonders schlimm hatte es eine junge Frau und zwei Männer erwischt.

Erst jetzt erkannte Schmitt die junge Brünette wieder, die ihn vorhin gedankenverloren fast über den Haufen gerannt hatte. Nun saß sie da, kreidebleich, und zitterte. Ja, sie habe neben dem Mann gesessen, aber sie habe rein gar nichts bemerkt. Er sei gegen ihre Schulter und dann zu Boden gefallen.

Einer der beiden Männer, den der Schock besonderst hart getroffen hatte, war das, was man gemeinhin unter einem Schrank von Mann verstand. Der gestand ihm, dass er kein Blut sehen könne und deshalb völlig von der Rolle sei. Er könne sich an gar nichts erinnern.

Noch während Schmitt den Hünen vernahm, sah er aus dem Augenwinkel, wie der andere Mann, den er noch zu befragen gedachte, gefährlich schwankte. Daraufhin half er dem schlanken Mittdreißiger, sich auf den Boden und die Füße hochzulegen. Der hielt sich dabei mit Händen an Schmitt fest, die so eiskalt waren, als hätte er sie in den frischen Schnee gesteckt. Auch er gab an, sich vor lauter Schreck an nichts erinnern zu können.

Nach Abschluss seiner Befragungen ließ Kommissar Schmitt den Blick über die Anwesenden schweifen. Niemand war ihm besonders aufgefallen. Niemand hatte sich verdächtig geäußert. Vielleicht ergab der Tatort ja mehr Hinweise.

Doch so intensiv er auch suchte, so fand er doch keinerlei Waffe am Ort des Geschehens. Dabei war er sich sicher, ein Messer, einen Dolch oder etwas Ähnliches finden zu müssen. Denn eingesteckt konnten die Saunabesucher ja nichts haben, als sie die Sauna verließen. Alles, was er aber fand, war zu seinem Missfallen das Blut des Opfers auf der Holzbank und am Boden davor neben dem Ofen. Keine Mordwaffe weit und breit. Wie also konnte der Mann vor seinen Augen attackiert werden, ohne dass eine Waffe gefunden wurde?

>> Die Lösung inkl. der gesamten Rätselgeschichte können sie unterhalb dieses Textes als kostenlose PDF-Datei ausdrucken.